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VDP Weingut Kranz

Boris und Xaver Kranz
Familie
Ein Grundstück außerhalb Ilbesheims zum Bau eines Hauses, einige Weinberge, Land und Vieh … so unspektakulär begann die Erfolgsgeschichte des Weingutes im Jahr 1948. Hilda und Willi Dennhart begründeten gemeinsam mit Ihrer Tochter Ella und deren Ehemann Hugo Leiner nach dem 2.Weltkrieg das Weingut als Fassweinbetrieb. Deren Tochter Lieselotte setzte sich dann in den 1970er Jahren in den Kopf, den mittlerweile produzierten Wein in Flaschen abzufüllen und selbst zu vermarkten. Ihr Mann Robert Kranz brach seine ursprüngliche Ausbildung ab und machte eine Winzerlehre. Gemeinsam führten Sie das Weingut erfolgreich in die nächste Generation. Mit der Zeit kamen neue Weinbergslagen, Weinkeller, neues technisches Gerät sowie Kunden in ganz Deutschland hinzu - und zwei Söhne, Boris und Kai.
Boris Kranz wusste bereits früh, dass er Winzer werden wollte. Vom Potenzial des Kalmit-Südhangs sprach er bereits, als das Wingertsgelände dort noch als zu steil und viel zu unpraktisch zur Bewirtschaftung galt. Mit noch nicht einmal 20 Jahren übernahm er die Verantwortung im Weinkeller. Es war sicherlich ein großer Vorteil, dass es keine uralten Traditionen zu respektieren galt, und so arbeitete er sich mit Fleiß, handwerklicher Präzision und einer gehörigen Portion Idealismus konsequent an die Spitze der Pfälzer Weinerzeuger.
Gemeinsam mit seiner Frau Kerstin und Sohn Xaver führt Boris Kranz das Weingut nun in der 4. Generation. 2012 erfolgte die Aufnahme in den VDP (Verband deutscher Prädikatsweingüter).
Weine
Unter Berücksichtigung selbst auferlegter Kriterien, möchten Boris und Xaver einen eigenen, unverwechselbaren Weintyp zu schaffen: Authentisch, langlebig, zeitlos, schnörkellos.
Die Grundlagen hierzu sind ihre Weinberge, ihre Böden und Lagen. Sorgfältig und mit feinem Gespür bestimmen die Beiden die Standorte ihrer Reben, um das vorhandene Terroir und die mikroklimatischen Gegebenheiten optimal zu nutzen. Nur aufwändige, präzise Handarbeit im Weinberg führt zu gesunden Trauben. Diese Mehrarbeit das ganze Jahr hinweg nehmen sie gerne auf sich, denn im Weinkeller kann nur das weiterverarbeitet werden, was die Natur gegeben hat.
Ihre Weinberge bewirtschaften Beide nach den Richtlinien des biologischen Landbaus. Der Verzicht auf Herbizide, chemisch-synthetische Fungizide und Mineraldünger sorgt für gesunde lebendige Böden. Die Reben bieten somit bestmögliche Voraussetzungen. Gesunde, geschmackvolle Trauben sind das Resultat. Und diese sind Grundlage zur Erzeugung unverwechselbarer Weine, die geprägt sind vom Ursprung ihrer Herkunft.
Auch wenn das Weingut über modernste technische Voraussetzungen verfügt, greifen Boris und Xaver sehr feinfühlig und minimal in die natürlichen Prozesse ein. Jedes Weinjahr ist anders und lässt Raum für Interpretation. Kontrollierte Gärung oder doch spontane Gärung mit weinbergseigenen Hefen? Edelstahl oder Holzfass … oder beides? Ganztraubenpressung oder doch eine mehrstündige Maischestandzeit? Sie lieben diese Herausforderung und folgen keiner Routine, sondern passen sich den jeweiligen Gegebenheiten des Jahrgangs an. Das ist es auch, was die individuelle Handschrift des Weingut Kranz ausmacht. Sich immer weiterentwickeln und neue Ideen verfolgen, um Weine zu erzeugen, die seinen Qualitätsansprüchen entsprechen. Konsequent trockene Weine, klar, präzise und naturbelassen mit Herkunftscharakter.
Lage
Das Weinanbaugebiet Pfalz erstreckt sich entlang der Ostabhänge des Haardtgebirges – im Norden westlich von Worms beginnend bis zur französichen Grenze bei Schweigen im Süden. Das Gesamtgebiet ist unterteilt in Mittelhaardt, Deutsche Weinstraße und Südliche Weinstraße
Am südlichen Teil der Weinstraße liegt das alte Winzerdorf Ilbesheim. Besteigt man den „Hausberg“, die kleine Kalmit, so bietet sich einem ein unvergleichlicher Ausblick in die Rheinebene, den Schwarzwald und Odenwald. Bei diesem Rundblick wird dem Betrachter schnell klar: Der Vergleich mit der Toskana stimmt. Dieses Panorama ist einzigartig: weite sanfte Hügelketten mit Reben überzogen – ein Bergpanorama mit Burgen und Schlössern.
Die Bodenbeschaffenheit in Ilbesheim ist sehr vielfältig. Sie reicht vom leichten Sandboden über wasserspeichernde Lehm-Lößböden bis hin zu schweren kalkhaltigem Mergel. In der Oberrheinischen Tiefebene gelegen, gegen Westen durch den wie eine große Schutzmauer wirkenden Pfälzer Wald und nach Norden und Osten durch die zum Rhein ziehenden Höhenrücken vor kalten Winden geschützt, gehört das pfälzische Weinbaugebiet zu den klimatisch besonders begünstigten Gebieten Mitteleuropas.
Die Jahresmitteltemperaturen liegen zwischen 9,1°C und 10,1°C, selten wird -10°C als Niedrigsttemperatur unterschritten, rund 40 Sommertage über 25°C haben wir jährlich in dieser Region. Die südliche oder südöstliche Hanglage der Weinberge verschafft den Reben die Möglichkeit, viel Sonne zu tanken und höhere Öchslegrade zu erzielen. Naturgemäß schließt viel Sonnenschein viel Regen aus. Mit den vorherrschenden Westwinden regnen sich heranziehende Wolken über dem Pfälzer Wald aus. Die Niederschlagsmengen im Weinanbaugebiet betragen zw. 500mm bis 700mm, glücklicherweise gut verteilt über alle Monate des Jahres. In allzu trockenen Jahren kann in bestimmten Lagen allerdings Wassermangel herrschen.